Das Profil-Foto

portrait3

Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Wert viele Mitglieder in Sozialen Netzwerken auf ihr Profil-Foto legen.

Da wird irgendein zufälliges Foto ausgewählt, das man gerade zur Hand hat, oft schlecht belichtet, teilweise unscharf, mit unruhigem oder ablenkendem Hintergrund. So nichtssagend und doch so aufschlußreich.

Dabei ist das Profilfoto der wichtigste erste Eindruck den jeder in Sozialen Netzwerken macht, mehr als nur eine virtuelle Visitenkarte. Dieser erste Eindruck ist dann oft schon der letzte. In jedem Fall ist er schwer zu korrigieren und bleibt doch immer im Gedächtnis.

Allerdings sollte das Profil-Foto auch kein „Werbefoto“ im traditionellen Sinne sein. Das riechen die meisten Betrachter schon 10 Clicks vorher – und nehmen innerlich erst einmal Abstand.

  • Das Profil-Foto sollte menschlich sein, aber nicht „allzu menschlich“. Man muß nicht das Gefühl haben, der Abgebildete sei gerade aus dem Bett gestiegen oder wisse gerade nicht wo er sei.
  • Es soll Sympathie wecken, den Abgebildeten aber trotzdem ehrlich repräsentieren – so wie er ist, nicht wie er gerne wäre. Er selbst soll es sein, nicht irgendein Supermann-Abziehbild.
  • Vor allem soll das Profil-Foto nicht gestellt wirken – wie leider so viele Portraitfotos. Bei manchen hat man den Eindruck, dass sie noch mit der Plattenkamera im Studio gemacht wurden, so steif kommen sie herüber.

Ein gutes Profil-Foto offenbart die „Geschichte“ des Portraitierten, zeigt etwas von seinem Charakter, setzt ihn  in Beziehung zu seinem Leben, seinen Brüchen. Es ist emotional ohne kitschig zu sein. Es geht schließlich um einen Menschen, nicht um ein Ding. Es sollte Empathie wecken und nicht nur „informieren“. Und jeder, der dem Portraitierten irgendwann persönlich begegnet, sollte nicht das Gefühl haben, daß ihm etwas vorgegaukelt wurde.

Ein schlechtes Foto, d.h. vor allem ein nicht zu-treffendes Foto, geht gar nicht – nicht nur bei „Parship“ nicht.